Ganz im Westen der Insel Bali liegt die Hafenstadt Gilimanuk. Sie ist das Tor zur Nachbarinsel Java und nur durch die etwa 2,5 km breite Meerenge, die Bali-Straße, von ihr getrennt. Die Fähren verkehren hier rund um die Uhr im 20-30 Minutentakt nach Ketapang oder Banyuwangi, die Überfahrt dauert 30-60 Minuten, je nach Ziel.
Transportiert wird alles, von Lebensmitteln über Baumaterial bis zu Touristen. Der imposante Fährhafen steht somit nie still und zahlreiche kleinere Warungs und Gästehäuser säumen die Zufahrtsstraße. Diese ist die Verbindung von Gilimanuk zum Rest der Insel und führt, etwas außerhalb der Stadt, durch ein sehenswertes mit Drachen verziertes Tor.
Trotz des regen Hafenbetriebs ist die Küste allgemein sehr schön, schwarze und weiße Sandstrände finden sich abwechselnd und es gibt noch einige Mangrovensümpfe die schon zum Taman Nasional Bali Barat gehören, dem riesigen Nationalpark Balis.
Ebenso dazu gehört die Bucht von Gilimanuk (Teluk Gilimanuk). Diese ist etwa 2 Kilometer breit und nur zwischen vier und zehn Meter tief. Zwei kleine Inseln liegen in ihr, die Pulau Kalong, was so viel wie Flughund oder Fledermaus bedeutet und Pulau Burung, die Vogelinsel. Beide sind allerdings nicht recht viel mehr als größere Sandbänke. Getaucht werden kann östlich vom Hafen in der auch Secret Bay (geheime Bucht) oder Gilimanuk Bay genannten, etwa zwei Kilometer langen Bucht. Sie ist von Mangrovenswäldern umsäumt, die zahllosen Jungfischen ideale Lebensbedingungen bieten. Ein Korallenriff gibt es hier nicht, aber jede Menge vulkanischen Sand, Geröll, Schwämme und Seescheiden. Was aber durchaus seinen Reiz hat, denn man findet hier allerhand seltenes Getier. Der Tauchplatz wird unter den Tauchern auf Bali mehr und mehr zur Legende, auch wenn er auf den ersten Blick nicht ganz so einladend wirkt. Viele seltene Fischarten wie Anglerfische, Geisterpfeifenfische, Seepferdchen, Nacktschnecken und Krebse lassen sich hier beobachten. Speziell für Makrofotografen oder Muck Diver (Matschtaucher) ist das hier ein Paradies.
Das Wasser ist in der Secret Bay recht kalt, zumindest für Bali. Es strömt mit etwa 21° bis 23°C aus der Bali-Straße herein und wird durch den Gezeitenwechsel schnell verteilt. Ansonsten ist die Strömung eher moderat aber die Sichtweite ist mit 5-15 Metern nicht die beste. Allerdings beobachtet man Kleintiere ja auch nicht aus der Ferne. Vielmehr findet man sie unter fast verrotteten Holzbalken und zwischen dem Unrat, der in der Nähe eines Fährhafens unweigerlich zu finden ist. Hier finden die vielen Kleintiere die besten Verstecke und genügend Nahrung.
Fische und Korallen rund um Gilimanuk
Ambon-Drachenkopf, Anglerfisch, Banggai-Kardinalbarsch, Drachenfische, Fangschreckenkrebse , Garnelen,Geisterpfeifenfische, Grundeln, Krebse, Leierfisch, Mandarinfisch, Nacktschnecke, Sandaal, Schlangenaal, Seeschlange, Seepferdchen, Steinfisch, Teufelsfisch
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