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Nusa Penida – S.D.

Seepeitschen auf Koralle im Indonesischen Ozean

Solche Seepeitschen finden sich auf den Riffen vor Indonesien recht häufig. © fenkieandreas / Shutterstock

S.D. ist die auf den ersten Blick etwas ungewöhnliche Bezeichnung für einen der Tauchplätze an der Nusa Penida. S.D. ist die Abkürzung von Sekolah dasar (der indonesische Begriff für Grundschule), denn am Ufer liegt eine solche Schule. Der Name hat mit dem Tauchen an sich also gar nichts zu tun. Die Nusa Penida ist eine der kleinen Nachbarinseln Balis im Südosten der Hauptinsel. Sie ist mit ihren 203 Quadratkilometern Fläche die größte des Inseltrios Nusa Lembongan, Nusa Ceningan und Nusa Penida. Die Nusa Penida ist noch sehr ursprünglich, denn sie ist fast unbebaut, es gibt kaum Tourismus und keine großen Hotelanlagen. Lediglich 7000 Menschen leben hier, die Landschaft ist allgemein recht trocken.

Ausgebaute Straßen gibt es nicht, auch die Gegenstände des täglichen Bedarfs sollte man besser mitführen. Zu erreichen ist die Nusa Penida von Bali aus mit dem Boot, von Padang Bai oder Sanur aus sind es etwa 25 bis 35 Minuten Fahrt. Moderne Tauchboote werden auf Bali angeboten, aber auch Fähren und Ausflugsboote steuern die Insel an. S.D. (Sekolah dasar) liegt an der Nordküste der Nusa Penida, gleich neben dem Tauchplatz Ped alias Pad. Der Spot hat einen weißen Sandstrand und die Dorfbewohner züchten hier die für Nusa Penida so typischen Algen. Unter Wasser beginnt in etwa 5 Metern Wassertiefe ein Riffdach, das flach auf 10 Meter abfällt.


Danach geht es in einem 45° Winkel in extreme Tiefen hinunter, wie tief weiß keiner so genau, denn so tief wird man kaum auf Bali tauchen. In den flacheren Bereichen finden sich überwiegend Hartkorallen, an den steilen Riffhängen dominieren dann weiche Arten, große Gorgonien und viele Peitschenkorallen. Die Riffwände sind durchzogen von Rissen und Spalten und sie weisen geheimnisvolle Höhlen und Überhänge auf. Darin tummeln sich zahllose Kleinlebewesen von der Nachtschnecke über Garnelen bis zu Krebsen. Riesige Schwärme von Rifffischen erwecken manchmal den Eindruck eines Aquariums. Fahnenbarsche, Glasfische, Muränen, Rotfeuerfische, Scorpionsfische beispielsweise. Im offenen Meer ziehen Großfische vorbei, Adlerrochen, Thunfische, Mantarochen, von August bis Ende Oktober auch Mola Molas (Mondfische) und Riffhaie sind darunter, manchmal sogar ein Fuchshai.
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Die Sichtweite liegt hier um die 30 Meter, die Wassertemperatur meist zwischen 20 und 24 °C, es kann aber auch mal kälter werden. Die Strömung ist mittelstark bis stark, anders als die meisten anderen Tauchspots der Nusa Penida können hier auch weniger geübte Taucher die Unterwasserwelt genießen, einen guten Tauchguide vorausgesetzt.