Der Pura Ulun Danu Batur ist ein Tempel im Norden der Insel Bali, direkt am Kraterrand des Vulkans Gunung Batur gelegen. Er ist einer der neun Staatstempel Balis und gehört wohl auch zu den schönsten Anlagen der Region. Ursprünglich befand sich das vermutlich im 11. Jahrhundert gegründete Heiligtum unweit des alten Dorfes Batur am Ufer des Batur-Sees, direkt unterhalb des Vulkans. Bei einem Ausbruch im Jahre 1917 wurde das Dorf zu einem großen Teil zerstört, der Tempel allerdings noch verschont. Der Lavastrom stoppte kurz vor seinen Mauern. Aber schon 1926 brach der Batur erneut aus und begrub nun auch den Tempel unter seinen Lavamassen. Lediglich ein 11-stöckiger Meru und ein paar kleinere Stücke blieben erhalten, diese befinden sich nun im neuen Tempel. Dieser wurde wesentlich höher am Kraterrand unweit des Dorfes Kintamani erneu aufgebaut, wo er sich heute noch befindet.
Geweiht ist die Anlage der Ida Bhatari Dewi Danu, der Seegöttin, die dort einen 11-stöckigen Meru besitzt, jener der den früheren Vulkanausbruch überstand, während der Meru für den Gunung Agung nur 9 Stockwerke aufweist. Damit steht die Seegöttin hier über dem heiligsten Berg der Insel Bali, was durchaus ungewöhnlich ist. Das liegt daran, dass der Tempel ein Subak-Tempel ist, also zuständig für alles was mit der überlebensnotwendigen Bewässerung der Felder zu tun hat. Das Gebiet um den Gunung Batur versorgt immerhin einen sehr großen Teil der Region mit Wasser, darunter zahlreiche Quellen in den Bezirken Gianyar und Bangli.
Die ganze Anlage besteht aus neun Haupttempeln mit etwa 280 Schreinen und Pavillons, wobei an einigen noch gearbeitet wird. Das Erscheinungsbild des Tempels lässt eindeutig erkennen, dass er jüngeren Datums ist als die meisten großen Tempel Balis. Er wurde zwar dem früheren Aufbau nachempfunden, wirkt aber in seiner Ausgestaltung geradezu modern. Die Verzierungen der Tempelmauern und Gebäude sind nicht ganz so überbordend wie man es sonst gewohnt ist, es finden sich weniger Darstellungen der üblichen fein ausgestalteten, realistisch wirkenden Dämonen- und Tierdarstellungen, weniger Reliefs mit Darstellungen aus Mythologie und täglichem Leben.
Sowohl das Kori Agung als auch einige der Candi Bentar sind vergleichsweise schlicht ausgeführt, auch den Wächterfiguren sieht man ihr spätes Entstehungsdatum durchaus an. Absolut einzigartig ist auch die Lage des Tempels, direkt am Kraterrand des Gunung Batur. Durch sein schwarzes Vulkangestein fügt er sich zudem fast organisch in die Landschaft ein. Auf dem Tempelgelände befindet sich ein Pavillon mit einem Gamelanorchester und einem Gong Gede der magische Fähigkeiten haben soll. Die Instrumente werden zu Tempelfesten gespielt, während Tänze wie der Baris oder der Rejang aufgeführt werden.
Anreise zum Batur Tempel:
Der Pura Ulun Danu Batur liegt direkt am Kraterrand des Gunung Batur an der Straße die von Gianyar über Bangli in den Norden Balis führt, kurz vor dem Ort Kintamani. Zu erreichen ist er somit per Auto, Motorrad oder Bemo. Jeder Tourguide kennt das Heiligtum und fast jedes Hotel kann eine Tour dorthin organisieren, wenn man nicht auf eigene Faust anreisen möchte.
Koordinaten: Süd 8°15’34.13 Ost 115°20’16.87
Aktivitäten
Der Vulkan Gunung Batur kann mit einem einheimischen Führer bestiegen werden, aber auch der Kraterboden und der Batur See laden zu Wanderungen und Spaziergängen ein.
Der Batur lässt sich vom Dorf Toya Bunkah in etwa drei Stunden besteigen und es gibt in dieser Gegend Balis eine ganze Menge weiterer Wanderrouten.
Der Batur See lädt zum Träumen ein und seine Ufer bieten so manches kleine Dorf. Darunter auch die Bali Aga Siedlung Trunyan mit ihrem außergewöhnlichen Friedhof.
Alle drei Tage findet in Kintamani ein Obst- und Gemüsemarkt statt, denn das eher kühle Hochlandklima ist wie geschaffen für den Gartenbau.
Hotels beim Batur Tempel
Das Volcania liegt am Fuße des beeindruckenden Gunung Batur, hoch genug um der schwülen Hitze der Insel zu entfliehen.
Website: www.thevolcania.com
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