Folgend eine kurze Zusammenfassung unseres Partners Medical Tour Support zu den gesundheitlilichen Risiken anlässlich der aktuellen Vulkanausbrüche in Indonesien.
Vulkanausbrüche, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Mitteleuropa führen, sind sehr selten. Aktive Vulkane finden sich nur an den äußersten Grenzen des Kontinents, etwa in Süditalien und auf Island. Auswirkungen von Vulkanaktivität kommen in Mitteleuropa daher nur bei sehr großen Ausbrüchen oder unter besonderen geologischen und Wetterbedingungen vor.
Vulkanasche ist feinster Gesteinsstaub
Für Asthmatiker kann vor allem die bei bestimmten Ausbruchsbedingungen in die Atmosphäre gelangende Vulkanasche ein gesundheitliches Problem sein. Vulkanasche ist feinster Gesteinsstaub, der bei explosionsartigen (eruptiven) Vulkanausbrüchen mehrere Kilometer hoch in die Atmosphäre geschleudert wird. Dort breiten sich die Ascheteilchen mit dem Wind aus. Dabei können sie unter Umständen sehr große Entfernungen zurücklegen und schließlich auf dem gesamten Globus nachweisbar sein.
Aufgrund der großen Fläche, über die die Ausbreitung erfolgt, nimmt die Konzentration der Aschepartikel jedoch stark ab, sodass die Teilchen nicht zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen und in der Regel nur durch aufwändige wissenschaftliche Analyse nachweisbar sind.
Mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Vulkanasche
In gesundheitlicher Hinsicht sind vor allem feinste Bestandteile der Vulkanasche mit einem Durchmesser von weniger als einem Hundertstel Millimeter von Bedeutung. Dieser Vulkan-Feinstaub kann bis in die tiefsten Atemwege vordringen und dort zu Reizungen führen.
Vulkanasche reagiert chemisch nicht mit dem Körpergewebe, ist nicht radioaktiv und löst keine allergischen Reaktionen aus. Allergiker sind deshalb nicht stärker durch Vulkanasche gefährdet als Asthmapatienten.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Atembeschwerden oder Verschlechterungen von Asthmabeschwerden nur in Regionen auftreten, in denen sich mehr als 100 Gramm Asche pro Quadratmeter niederschlagen. Besonders gefährdet sind dabei Kinder im Alter von weniger als fünf Jahren.
Ärzte und Experten von Krankenkassen meinen daher, dass eine Aschewolke im Allgemeinen kein gesundheitliches Risiko birgt. Da die Aschekonzentration örtlich jedoch schwanken kann, empfehlen sie Asthmatikern, die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, die grundsätzlich bei erhöhter Feinstaubbelastung angeraten sind. Dazu gehören:
- die regelmäßige Einnahme der vorbeugenden Dauermedikation wie mit dem behandelnden Arzt besprochen
- bei Aufenthalten außerhalb der eigenen Wohnung stets die Notfallmedikation mitzuführen
- Anstrengung im Freien nach Möglichkeit zu vermeiden oder zu begrenzen
- Einfache Regenkleidung ist einfach zu reinigen und Plastiktüten über den Schuhen helfen die Aschereste aus der Unterkunft fern zu halten.
Artikel von: medicaltoursupport.com
Weitere Info: www.who.int/mediacentr…/
Ein Tuch oder wenn verfügbar Feinstaubmasken (Malermasken aus dem Baumarkt) helfen die Atemwege wenigstens ein wenig zu schützen. Grundsätzlich ist der Aufenthalt natürlich auf das nötigste zu beschränken und Schutzkleidung nur für den Weg aus dem Gebiet anzuraten.