Die Wiege der traditionellen Gesellschaft auf Bali liegt nicht an den Sandstränden Südbalis sondern mitten im Zentrum der Insel. Die Balinesen halten sich seit je her vom Meer fern, bringt es doch so manche Gefahr mit sich und ist die Wohnstätte vieler böser Dämonen.
Vom 9. bis zum 11. Jahrhundert wurde Bali von buddhistisch-hinduistischen Königreichen in Pejeng und Bedulu regiert, die sich beide unweit Ubud in Zentralbali befanden. Im 14. Jahrhundert wechselte das Zentrum der Macht zwar in den Osten nach Klungkung, kam aber im 18. Jahrhundert wieder hierher zurück.
So liegen an den südlichen Hängen des Vulkans Gunung Batur im Zentrum der Insel hunderte kleine Dörfer und jede Menge kulturelle Sehenswürdigkeiten.
Die Landschaft ist durchzogen von Flüssen und eindrucksvollen Schluchten, unterteilt von Reisterrassen, Bergkämmen und Gipfeln.
Weltberühmt wurde die Gegend vor allem durch den Künstlerort Ubud, als sich hier in den 1930er Jahren einige bekannte westliche Künstler und Intellektuelle niederließen. Auch heute noch ist die Kleinstadt mit immerhin 8000 Einwohnern ein wichtiges kulturelles Zentrum.
Das Landesinnere von Bali wartet neben den vielen kulturellen Zielen mit saftig grünen Reisterrassen und atemberaubenden Landschaften auf und beeindruckt durch seine imposanten Vulkane mit ihren kristallklaren Bergseen.
Die Berge sind es auch, die den tropischen Süden vom kühleren und trockeneren Norden trennen.
Der Reis und sein Anbau hat seit je her das Leben der Menschen auf Bali geprägt. Immerhin ist der Reis hier eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel. Heute geben allerdings immer mehr Bauern ihre Landwirtschaft auf und verdienen ihr Geld im Tourismus und mit der Herstellung von traditionellem Kunsthandwerk.
Immer wieder liegen kleine Dörfer am Rande der Straßen, hier lässt sich noch gut das traditionelle Leben Balis genießen. Auf den Märkten der Region kann man frisches Obst und Gemüse kaufen, unzählige Tempelanlagen und wunderschöne Ausblicke lassen die Augen und Fotoapparate kaum zur Ruhe kommen.
Wer es noch etwas wilder und romantischer mag, der kann vor Ort eine der zahlreichen Trekkingtouren aller Schwierigkeitsgrade buchen. In den höheren Lagen Zentralbalis ist es deutlich kühler als an der Küste, teilweise wird es sogar empfindlich kalt. Entsprechende Kleidung ist also einzuplanen.
Das vorankommen in Balis Zentrum ist auf vielerlei Art möglich. Taxis gibt es hier zwar nicht so viele wie in den Touristengebieten in Balis Süden, aber die „bemos“, die privaten Kleinbusse verkehren häufig.
Mopeds und Fahrräder sollte man nicht auf den Hauptverkehrsstraßen benutzen, das ist für westliche Touristen eher mit Stress verbunden. Auf den Nebenstraßen geht das aber problemlos.
Öffentliche Busse verkehren ebenfalls, sie befahren die wichtigste Nord-Süd-Route Balis zwischen Denpasar und Singaraja. Zudem verkehren regelmäßig Touristenbusse zwischen den Hotels im Süden und der Künstlerstadt Ubud.