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Bali: Leben in zwei Welten

Buchcover von Bali. Leben in zwei Welten

Bali. Leben in zwei Welten von Urs Ramseyer und weiteren Autoren

Bali, die Insel der Götter und Dämonen, ist seit vielen Jahren ein beliebtes Urlaubsziel. Tropische Temperaturen, traumhafte Strände und eine atemberaubend bunte und authentische Kultur, das versuchen die Tourismusverantwortlichen zu kommunizieren.

Etwas kritischer sehen das zuweilen die Einwohner Balis, zumal dann wenn sie unter den Touristenströmen und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten leiden müssen.

Das hier vorgestellte Buch zeigt eine andere Seite der Insel, zwölf balinesische Autoren und ein Fotograf zeigen die Probleme ihrer Heimat auf, aber auch die Chancen die sich daraus ergeben. Die Autoren sind durch ihre Ausbildungen in der Lage eine gewisse kritischen Distanz zu entwickeln und manches zu hinterfragen.

Aber sie sind dennoch Balinesen und somit ein ideales Sprachrohr ihrer Kultur die beispielsweise die Widersprüche im Leben der Balinesen verstehen können, wenn die traditionelle Weltsicht auf den Einfluss des ungezügelten Tourismus trifft.

Bibliographische Angaben:

Urs Ramseyer
Bali. Leben in zwei Welten
Schwabe Basel, 2001, 214 Seiten
ISBN-10: 3796518729
ISBN-13: 9783796518720

Sie können den Fremdenhass analysieren, der immer wieder zwischen alteingesessene Balinesen und Zuwanderern aufflammt. Gerade dann wenn wieder einmal Land von armen Bauern in Golfplätze verwandelt wird.

Von gesellschaftlichen Problemen wie Gewalt, Verbrechen und Drogenkonsum über die rasante Umweltzerstörung bis hin zu Krankheiten und Machtmissbrauch der Religion kommt all das zur Sprache, was man in einem Reiseführer niemals lesen wird.

Fazit

Herausgegeben wurde das Buch ursprünglich begleitend zur 2002 eröffneten Ausstellung „Bali – Der Nabel der Welt“ des Schweizer Museum der Kulturen. Aber auch ohne die Ausstellung gesehen zu haben, bringt es dem Leser die einzigartige Kultur Balis näher, ohne die Verklärung durch die üblichen Hochglanzprospekte. Eine gelungene Ergänzung zum herkömmlichen Reiseführer.
 


Buchcover von Bali. Leben in zwei Welten

Bali: Leben in zwei Welten

Das hier vorgestellte Buch zeigt eine andere Seite der Insel Bali, zwölf balinesische Autoren und ein Fotograf zeigen die Probleme und Chancen ihrer Heimat auf
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Autoren

Urs Ramseyer

Urs Ramseyer ist Konservator der Abteilung Südostasien am Museum der Kulturen in Basel. Er studierte Ethnologie, Soziologie und Musikwissenschaft in Basel und Paris. 1972 begann er mit soziologischen Forschungen auf Bali die sich bald zu einer umfassenden Erforschung der balinesischen Kunst und Kultur ausweiteten. 1996 erhielt er für sein Engagement für den Kulturaustausch zwischen Bali und dem Rest der Welt den balinesischen Kulturpreis “Dharma Kusuma”. Er publizierte zahlreiche Bücher über Balis Kunst- und Kulturszene.

Panji Tisna

I Gusti Raka Panji Tisna wurde 1965 in Zentralbali geboren. Seine Jugend verbrachte er in den USA und Australien. Er studierte am Collorado College Biologie und an der Griffith University in Australien Umweltstudien. Zwischenzeitlich bereiste er Costa Rica um dort den Regenwald zu studieren und Cincinnati um ein Praktikum im dortigen botanischen Garten zu absolvieren. Anschließend erkundete er zwei Jahre als Resident Lecturer an Bord von P&O Schiffen Indonesien und bereiste danach China und andere asiatische Länder. Er bezeichnet sich selbst als Generalist der gerne lernt und sich intensiv mit den Zusammenhängen zwischen Natur und Kultur beschäftigt. Zudem ist er Künstler, Tänzer und Autor.

Degung Santikarma

Degung Santikarma ist Chefredakteur der Zeitschrift Latitudes und Kulturantropologe. Er studierte an der Udayana University in Denpasar (Bali) und an der Melbourne University in Australien. Er war 1998/99 wissenschaftlicher Assistent am Institute for Advanced Studies in Princeton, New Jersey.

Putu Suasta

Putu Suasta wurde 1960 in Balis Hauptstadt Denpasar geboren. Er studierte Internationale Beziehungen an der Gajah Mada University auf Java und anschließend Soziologie an der Cornell University in New York. Er ist ein bekannter Kritiker der balinesischen Obrigkeit, gehört zu den Gründern der Wishnu Foundation und ist Leiter des Merah-Putih-Forums das sich für politische Reformen stark macht. Zudem ist er einer der Direktoren eines erfolgreichen Architekturbüros und eines Bauunternehmens. Er veröffentliche diverse Bücher zu kulturellen und politischen Themen.

Oka Rusmini

Oka Rusmini wurde 1967 in Jakarta (Indonesien) geboren und siedelte in späteren Jahren auf die Insel ihrer Vorfahren Bali um. Sie arbeitet als Journalistin für die balinesische Zeitung “Bali Post” und verfasst Gedichte, Kurzgeschichten und Romane. Für ihre Kurzgeschichte “Putu hilft Gott” wurde sie anlässlich eines indonesischen Wettbewerbs der Frauenzeitschrift “Femina” mit dem ersten Preis ausgezeichnet. 2000 erschien ihr erster Roman “Der Tanz der Erde”.

I Ketut Sumarta

I Ketut Sumarta wurde 1964 in der Provinz Kelungkung, Südostbali geboren. Er studierte Literatur an der Udayana University in Denpasar (Bali). Anschließend war er in Jakarta als Journalist für die Wochenzeitschrift “Editor” tätig, die allerdings 1994 von der Regierung Soeharto verboten wurde. Nach kurzem Zwischenstopp bei der Zeitschrift “Sinar” ging er nach Bali zurück und übernahm einen leitenden Posten bei der Tageszeitung “Nusa Tenggara”. Im Jahr 2000 startete er mit ein paar Kollegen die Kulturzeitschrift “Sarad”. Sumarta ist zudem der Verfasser zahlreicher Artikel und Essays, sowie dreier Bücher über die balinesische Kunst- und Kulturszene.

Cok Sawitri

Cok Sawitri wurde 1968 in Karangasem, Ostbali geboren und wuchs unter Künstlern und Literaten auf. Nach Abschluss des Gymnasiums führte sie an der Udayana University in Denpasar (Bali) soziopolitische Studien durch und lernte viele Menschen kennen die im modernen Theater- und Literaturbetrieb aktiv waren. Schon als Jugendliche hat sie begonnen, Kurzgeschichten und Gedichte zu schreiben und beschäftigte sich mit Mythologie, Legenden und Chroniken Balis. Sie arbeitet hauptberuflich als Beamtin im Süden Balis, das Künstlerdasein ist für sie ganz im Sinne der Tradition nur eine Nebenbeschäftigung.

Rama Surya

Rama Surya wurde 1970 in West-Sumatra geboren und fand 1990 zur Fotografie. Er arbeitete als Fotograf für das Jugendmagazin “HAI” und beim “Fotomedia Magazin” in Jakarta. Seit 2000 ist er Foto Editor beim “Latitude Magazin”. Er studierte Journalistik am Dr. Doemoto Institute in Jakarta und publizierte mehrere viel beachtete Fotoessays mit denen er auch in Europa bekannt wurde. Vom Deutschen “fotoMAGAZIN” erhielt er beispielsweise das Prädikat “Fotograf des Jahres 1997″. Rama Surya lebt heute mit Frau und zwei Kindern in Denpasar, Bali.

Popo Danes

Popo Danes wurde 1964 auf Bali als Sohn eines Bauunternehmers geboren. Da er schon früh von der Baubranche fasziniert war, studierte er an der Udayana University in Denpasar (Bali) Architektur. Bereits als Student erhielt er bei einem balinesischen Architekturwettbewerb seinen ersten Preis. Nach dem Studium bereiste er Holland um die europäische Architektur kennen zu lernen. Auf Bali und im Rest der Welt verwirklichte er zahlreiche Projekte, die auf einzigartige Weise die moderne Architektur mit dem Bali-Style verbinden. Seit 1993 leitet er ein eigenes Architekturbüro und eine Umweltorganisation, die Wishnu Foundation. Diese widmet sich der Erhaltung des natürlichen Kulturerbes der Insel Bali.

I Gde Pitana

I Gde Pitana wurde 1960 in der Regentschaft Tabanan auf Bali geboren. Er studierte an der Udayana University in Denpasar (Bali) Sozialökonomie und Entwicklungssoziologie an der Ateneo de Manila University. Er promovierte an der Australian National University in Sozialanthropologie. Im Rahmen seiner Forschertätigkeit setzte er sich mit den soziokulturellen Aspekten des Tourismus auseinander und erforschte die traditionelle balinesische Reiskultur sowie die traditionellen Dorfgemeinschaften der Insel. Er ist Autor mehrerer Bücher zu den Themen Reisanbau, Tourismus, Gesellschaft und Kultur in Bali sowie einer Vielzahl von Fachartikeln zu diesem Themengebiet. Er ist derzeit Direktor des Bali Tourism Bureau.

Alit S. Rini

Alit S. Rini wurde 1960 im Norden Balis geboren, wuchs allerdings im touristischen Süden der Insel auf. Sie musste sich in ihrer streng Brahmanischen Familie ständig gegen ihren Bruder behaupten, da sie als Frau traditionell nichts galt. Dennoch oder gerade deshalb schaffte sie es, englische Literatur an der Udayana University in Denpasar (Bali) zu studieren und eine gute Karriere als Autorin machen.

Putu Wirata Dwikora

Putu Wirata Dwikora wurde 1960 im Bezirk Tabanan auf Bali geboren. Er studierte Agrarökonomie an der Udayana University in Denpasar (Bali), war danach aber überwiegend als Journalist tätig. Bis zum Verbot durch die Regierung Soeharto arbeitete er für die Zeitschrift “Tempo”. Danach war er als freier Journalist für andere indonesische Zeitungen tätig. Zusammen mit Freunden gründete er die beiden Organisationen “Commission for the Investigation of Corruption, Collusion and Nepotism” und die “Bali Corruption Watch” um gegen die ausufernde Korruption der balinesischen Regierung zu kämpfen. Seine verbleibende Zeit widmet er schriftstellerischen Aktivitäten und der Kulturkritik.

Ida Ayu Agung Mas

Ida Ayu Agung Mas wurde 1949 im Bezirk Gianyar auf Bali geboren und wuchs in einer traditionellen Brahmana-Familie auf. Später folgte sie ihrem Vater, einem Arzt, nach Java. Auf der University of Indonesia studierte sie Deutsch und anschließend Germanistik an der Universität Hamburg. Im Anschluss daran ging sie nach Indonesien zurück und lehrte mehrere Jahre lang Literatur an der University of Indonesia bevor sie wieder nach Bali ging. Sie rief ein beispielloses Tourismusunternehmen ins Leben, das “Sua Bali” Dorf in Gianyar, das sanften Tourismus mit traditionellem Dorfleben kombiniert. Sie macht sich stark für den Umweltschutz und einen verträglichen Tourismus auf Bali.

Sugi B. Lanus

Sugi B. Lanus wurde 1972 in Nordbali geboren und studierte balinesische Literatur an der Udayana University in Denpasar (Bali). Zwischen 1999 und 2000 war er Direktor einer Stiftung die sich mit HIV/Aids-Prävention befasste. Zuvor war er Korrespondent einer großen indonesischen Zeitung.

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